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Beschreibung
Der traditionsreichste und über lange Jahre hinweg auch erfolgreichste Ehrenfelder Fußballklub ist der SC West Köln. Die Wester waren insbesondere nach dem 2. Weltkrieg Spitze in der Kölner Fußballszene und führten als einer der Vorreiter in Deutschland das Vertragsspielertum ein, wenngleich nicht unbedingt sehr erfolgrich. Bereits seit mehreren Jahren jagen auch die Ehrenfelder Frauen an der Apenrader Straße dem runden Leder hinterher. Auf unserer Homepage können Sie nun mit uns einen Streifzug durch die Geschichte des SC West Köln unternehmen. Viel Spaß !!! 1900 - 1951 Die Ursprünge des SC West Die Ursprünge des Ehrenfelder Klubs sind relativ verworren: Es begann mit dem "Ehrenfelder Sportverein Rhenania von 1900", der damals aus der Schülermannschaft des Marzellengymnasiums hervorgegangen und ein reiner Turn- und Leichtathletikverein war. Neben diesem Klub entstanden 1906 und 1907 der "Spiel- und Sportverein Ehrenfeld" und mit dem "FC Borussia" der erste reine Fußballklub. Diese beiden fusionierten 1908 zum "Köln-Ehrenfelder Sportverein", welcher wiederum 1911 mit Rhenania zum "Köln-Ehrenfelder Sportverein Rhenania" zusammenging. Rhenania schließlich fusionierte 1948 mit dem Fußballklub Phönix, der 1911 entstanden war, zum heutigen SC West. Bei Phönix spielten unter anderem im Tor "Männ" Backhaus, Josef Leinen sowie das damals gefürchtete Flankengespann Reinke/Malter. Diese bildeten später zusammen mit Micky Schmitz (vorher SW Köln) den berühmten Sturm des Teams. Bei Rhenania waren es in erster Linie Akteure wie Jüngel Ermes, Georg Reichmann und Dicks Kurth, die dem Spiel ihrer Mannschaft den Stempel aufdrückten. Dennoch waren die beiden Klubs allein nur noch begrenzt durchschlagsfähig. Also entschied man sich zur Zusammenlegung aller Kräfte, um von der Fußballbastion Ehrenfeld und Bickendorf aus auch weiterhin mit einem Großverein der Konkurrenz auf den Fersen zu bleiben. Tatsächlich landete der neue Verein in seinem ersten Jahr (1949) auf dem 2. Platz der Landesliga, die der heutigen Regionalliga entsprach. Distanziert wurde man allerdings von dem neuen Kölner Vorzeigeklub schlechthin, dem 1.FC Köln. Gegner wie der Bonner FV wurden jedoch klar auf die Plätze verwiesen, ebenso wie die Klubs Beuel 06, SV Baesweiler, VFL Köln 99, Schwarz-Weiß Köln und Godesberger FV. In den Reihen der Wester standen damals immerhin der aus dem VFL 99 hervorgegangene Nationalspieler Alfons Moog sowie der deutsche Tennismeister Engelbert Koch. 1951 - 1962 Der SC West in Liga 2 1951 versucht man sich sogar in einer Vertragsspielergemeinschaft mit dem VfL 99 in der 2. Liga, was allerdings gehörig schiefging. Wegen mangelnder Liquidität bekam man nach einem Jahr bereits die Lizenz entzogen und trennte sich wieder voneinander. Für den SC West bedeutete diese Trennung zunächst einen tiefen Fall ins Bodenlose, da fast die ganze Mannschaft den Verein verließ. So konnte 1953 sogar der Abstieg in die Bezirksklasse nicht verhindert werden. Während bei den Senioren nun das gemeinsame Zähneknirschen auf der Tagesordnung stand, erfreuten sich die Junioren ihrer schönen Erfolge. Sie waren mit Spielern wie Rolf Neuhaus, Werner Müller, Karl Lambertin (später Fortuna Köln), Josef Dirkes, Christian Sybertz, Helmut Müller und Heinz Steinmann nicht nur in ganz Köln das dominierende Team. Neben der Mittelrheinmeisterschaft gewannen die Talente des SC West in den Jahren von 1953 bis 1955 auch gleich dreimal hintereinander den Titel der Westdeutschen Meisterschaft. Klar, dass von diesem phänomenal starken Team über kurz oder lang auch die 1. Mannschaft wieder profitieren würde. Aufgefüllt mit zahlreichen Talenten, wurde der West 1954 mit sage und schreibe 10 Punkten Vorsprung vor dem Zweitplazierten SC Gleuel Meister der Bezirksklasse und schaffte auf Anhieb die Rückkehr in die Landesliga. Nach wie vor aber war das Gerüst der Ehrenfelder noch auf tönernen Füßen gebaut, denn die finanziellen Mittel reichten noch nicht, um die besten Spieler angesichts der Angebote zahlungskräftigerer Klubs bei der Stange halten zu können. So hielt sich die Mannschaft zwar drei Jahre in der Liga, mußte aber 1957 den erneuten Abstieg verdauen. 1962 - 1974 10 Jahre in der Landesliga Anfang der 60er Jahre wurde der Klub stabiler, als die ersten mittelständischen Ehrenfelder Unternehmen auch als Sponsoren der Fußballmannschaft auftraten und endlich wenigstens der Großteil des eigenen Nachwuchses gehalten werden konnte. Zudem engagierte sich mit Eberhard Castelli ein im Kölner Raum anerkannter Erfolgstrainer, der das Team im Jahre 1962 zurück in die Landesliga führte. Dort richtete sich der SC West nun für längere Dauer ein. Über 10 Jahre war er ein nicht wegzudenkendes Mitglied der Liga, wo er sich in der Regel im sicheren Mittelfeld plazierte. Lediglich 1970 gelang mit dem dritten Rang unter Trainer Wendelin Selbach eine Plazierung in der Nähe der Aufstiegskandidaten, zu denen die Wester in diesen Jahren aber nie wirklich zählten. Gegen die finanzstarken Mannschaften vom Land, allen voran die des Siegkreises, konnte man mit dem relativ kleinen Etat einfach nicht mithalten. So kam es im Weltmeisterschaftsjahr 1974 sogar zur Katastrophe und der SC West stieg nach einer Saison voller Pleiten, Pech und Pannen in die Bezirksklasse ab. Zahlreiche Verletzungsausfälle sowie unnötige Spielsperren waren einfach nicht zu kompensieren gewesen. 1974 - 1996 Von der Kreisklasse wieder nach oben Der Abstieg von 1974 hatte, wie so oft in solchen Fällen, eine Sogwirkung und viele Spieler verließen den Verein. Nun war das Team derart geschwächt, dass es in der Spielzeit darauf gleich nochmal abstieg und der Verein sich im Sommer 1975 plötzlich in der Kreisklasse wiederfand. Von dort aus mußte nun ein Neuanfang gestartet werden, der sich allerdings schleppend anließ. Erst als mit Kurt MAus ein ehemaliger Jugendspieler des SC West vom VfR Fischenich nach Ehrenfeld zurückkehrte und das Traineramt übernahm, ging es bergauf. In Maus`erstem Jahr gelang der Aufstieg mit souveränem Vorsprung vor Nippes 12. Insgesamt blieb Maus neun Jahre beim SC West, wo er sich allerdings auch den Ruf des "ewigen Zweiten" einhandelte. Viermal landeten die Wester nämlich trotz aller Bemühungen nur auf Rang zwei der Bezirksliga. 1984 mußte man sich sogar nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem Aufsteiger Oberembt geschlagen geben. Nachdem sich in der Saison 87/88 angedeutet hatte, dass es auch diesmal nicht mit dem angestrebten Aufstieg werden würde, verließ Maus den SC West und ging zu den Sportfreunden 93 nach Riehl. Erneut mußte ein Neuaufbau betrieben werden, der 1992 unter Trainer Willi Warringer mit dem wiederaufstieg in die Bezirksliga sein positives Ende fand. Der ehemalige Torjäger des ESV Olympia hatte Spielertrainer Jürgen Fuhr abgelöst und erwies sich für Winkler, Trapp, Stabl, Esser, Kaspers, Labidis & Co. als der richtige "Dompteur" und band die nicht immer leicht zu führenden Akteure in eine mannschaftliche Geschlossenheit. 1995 wurde dann der Aufstieg in die Landesliga knapp verpasst. Ebensowenig schaffte man es im Jahr darauf, als man im Mai 1996 mit großem Rückstand hinter dem Bedburger BV als Zweiter ins Ziel kam.
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